Februar 11

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Warum gute Vorsätze unsere Lebensträume torpedieren

Thomas Krombholz

Februar 11, 2022

Berufung finden, Life Design, Potentialentwicklung, Purpose, Sinn

Wer bitte hat den Begriff „gute Vorsätze“ erfunden? Was ist das und was bedeutet denn überhaupt „gut“?

Die Allermeisten von uns kennen gute Vorsätze wohl vom Jahreswechsel. Was sind wir da nicht motiviert bis in die Haarspitzen – Stress vermeiden, mehr Zeit mit der Familie, mehr Sport, weniger Gewicht, Rauchen aufhören, dem Alkohol abschwören, endlich 4 Mal die Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren – die Liste ließe sich unendlich fortsetzen (siehe auch Statista Global Consumer Survey).

Und hey, ich nehme mich da gar nicht aus. Auch ich habe über viele Jahre mit guten Vorsätzen experimentiert. Und reihe mich – rückblickend betrachtet und etwas peinlich berührt – in die eine Schlange von knapp 50% der Bundesbürger ein. Die Hälfte nämlich, bei denen die Vorsätze nach 4 Wochen schon wieder vom Tisch sind (noch eine Statistik für Faktenjäger). Das ist heute zum Glück anders, doch davon später.

Zurück zur Ausgangsfrage: Was sind gute Vorsätze und was bedeutet „gut“ überhaupt? Vorsätze sind Ideen, die wir uns vorsetzen – bzw. uns auch unbewusst vorsetzen lassen, um einem Ideal zu entsprechen, das wir vielleicht gar nicht sind. Autsch, der letzte Satz hat wehgetan. Weil ich beim Schreiben Muster erkannt habe, die bei mir in manchen Situationen auch heute noch wirken.

Wir setzen uns also etwas vor. Oder bekommen (unbewusst) etwas vor uns gesetzt. Steht das nun im Weg? Verdeckt es den Blick, nimmt es Dir die Sicht? Bremst es Dich aus? Wie fühlt es sich an, sich etwas vor-zu-setzen? Bist Du voll motiviert und mit wilder Entschlossenheit auf Deinen Vor-Satz fokussiert? Ich erlaube mir, an dieser Stelle leichte Zweifel zu äußern.

Solche guten Vorsätze entstehen in aller Regel aus dem Kopf heraus. Und wenn dann – wie bei den berühmten Neujahrsvorsätzen – auch noch ein künstlicher Startzeitpunkt hinzukommt, ist Scheitern bzw. Aufgeben mittel- und langfristig eine logische Konsequenz. Das klingt jetzt vielleicht abgedroschen, aber wenn wir kein klares inneres Warum, kein scharfes Bild vom Erwünschten haben, wird das nix. Im Wort Motivation steckt der Wortstamm „Motiv“ drin – ein Bild. Kein Motiv, keine Motivation. Und wenn Du zwar ein Bild hast, das in Dir aber so gar keine (positiven) Emotionen auslöst, dann ist es eben harte Arbeit – wer will das längerfristig schon.

Bewusst verzichte ich hier auf all die klugen Ratschläge und Empfehlungen, wie die Umsetzungswahrscheinlichkeit solcher Vorsätze erhöht werden kann. Angefangen beim „smarte Ziele“ setzen über Routinen einführen und – den finde ich besonders „hilfreich“ – es anderen zu erzählen, damit „der Druck größer“ wird. Liebe Psychologen und Motivationstrainer da draußen, ihr habt ja Recht, es funktioniert schon. Doch wo bleibt dann die Lust, das Begehren, die Leichtigkeit, wenn ich den „Druck im Nacken“ förmlich spüren kann?

Wie viel leichter wäre es denn, wenn das, was ich gern erreichen möchte, sich nahtlos in meinen übergeordneten Lebensplan einfügte? In ein Gesamtbild, das mir wirklich am Herzen liegt; das meine Augen zum Leuchten bringt. Dann bekommt der Begriff „gut“ gleich eine andere Bedeutung – nämlich dienlich. Meine Ideen dienen einem = meinem höheren Zweck. Das ist nicht unbedingt spirituell gemeint, darfst Du jedoch gern in Deine Gedanken mit einbeziehen. Es ist eher eine praktische, pragmatische Betrachtungsweise. Wenn Du dem Konzept von „Berufung“ etwas abgewinnen kannst, dann geht es doch genau darum – Deinem Ruf zu folgen. Dem, was Dir entspricht. Etwas, das Deine Einzigartigkeit hervorhebt.

Wenn nun also gute Vorsätze so wenig zuverlässig funktionieren und Du Deine Berufung vielleicht noch gar nicht im Detail entdeckt hast, wie kommst Du jetzt an die „richtigen“ Ideen, Pläne, Ziele? Bitte schrei mich nicht an, wenn es so abwegig und einfach klingt. Der erste Schritt ist – träumen! Nicht das in der Nacht träumen, wenn unser Gehirn das Tagesgeschehen verarbeitet, nein. Es geht darum, Dein Leben zu träumen, groß, in allen Farben, in allen Facetten, Dir einfach „es“ zu wünschen. Ich weiß, natürlich kennst Du dieses weitverbreitete Sprichwort: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum. Und ich sage: Dooooooch, träume Dein Leben! Denn wenn Du diesen Traum gar nicht hast, was willst Du dann leben?

Es geht auch nicht darum, in den Tag hineinzuträumen und niemals in die Puschen zu kommen. Doch warum solltest Du aufbrechen, wenn Du gar nicht weißt warum und wohin. Am Anfang einer Reise ist immer das Warum. Warum will ich in die Karibik? Weil es dort im hiesigen Winter warm ist, das Wasser türkisblau und auch warm, die Menschen gelassen und freundlich, die Cocktails am Strand umwerfend lecker. Wenn mir das klar ist, dann finde ich die passenden Flüge, das passende Hotel und die beste Reisezeit. Weil ich mich dann drum kümmere. Logisch, oder? Okay, okay, vielleicht war das kein intellektuell besonders herausforderndes Beispiel. Es sollte jedoch die Systematik erklären.

Ich zum Beispiel nehme mir in der ersten Januarwoche ein paar Tage „frei“ und mache meine Wunschliste fürs Jahr. Ja, richtig gelesen, Wunschliste. Steht fett oben drüber. Das sind allerdings keine Lilaluftballon-Wünsche, keine: aaaaach-das-wäre-ja-tooooll-Wünsche. Nein, schon die konkreten Ideen für alle Lebensbereiche. Diese auch positiv formuliert und die meisten mit einem Datum versehen. Wenn ich diese „Wunschliste“ mache, bin ich mit dem Herzen voll dabei. Ich spüre genau, ob es „richtig“ ist und dran. Am Ende schaue ich drauf und gebe mich bereits der Vorfreude hin auf das Kommende. Und Vorfreude heißt ein klares Ja!! Kein: Ich muss das machen, weil… Ein: Ich hab da voll Bock drauf, das wird magic.

Die konkrete Umsetzung ist dann wieder „Arbeit“ – noch smartere Formulierungen finden, auf Teilziele runterbrechen, einen Projektplan erstellen, Prioritäten setzen, in den Kalender eintragen, es manchmal mit einer guten Freundin teilen etc. pp. Intrinsisch motivierte „Arbeit“, pure Freude. Ein Schritt nach dem anderen, die wichtigsten Lebensbereiche zuerst. Authentisches Life Design at work.

Wenn Du mal Deine guten Vorsätze für dieses Jahr für einen Moment außen vor lässt und tief in Dich hineinhorchst, weißt Du genau, in welchem Lebensbereich Du als Erstes ansetzen solltest? Welcher „Aufgabe“ die größte Aufmerksamkeit gebührt? Falls Du dafür einen Anhaltspunkt suchst, dann lade ich Dich zu einem Schnelltest ein – dem Lifestyle Barometer. Hier siehst Du am Ende auf einen Blick, wo es schon prima läuft und wo es gerade eben hakt. Unter dem folgenden Link kannst Du Dir diesen Test ganz einfach runterladen zum sofortigen Check-in: www.lifedesign.jetzt/barometer.

Hinterlasse hier unten gern einen Kommentar, wenn Du eine ganz eigene Vorgehensweise mit Deinen Wünschen, Träumen und Vorsätzen hast. Und komm auch gern in die „Magic up your Life“-Facebook-Gruppe unter www.facebook.com/groups/lebeneinfachleben zum Austausch mit anderen Life Designern. Ansonsten gilt: Mach doch, was Du willst – und hab Spaß dabei. May the Magic be with You!

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Über den Verfasser

Über etliche Jahre selbst ein systemkonformes Rädchen als Key Account Manager in multinationalen Unternehmen arbeite ich heute als Botschafter für authentische Lebensgestaltung hauptsächlich mit frustrierten und verzweifelten Hamsterradlern aus dem Arbeitnehmer- und auch Unternehmerbereich, die so auf gar keinen Fall mehr weitermachen können und wollen, denen „ganz okay“ oder „geht so“ im Leben nicht mehr gut genug ist, sondern die endlich wieder selbstbestimmt ein wirklich geiles Leben voller Leichtigkeit, Abenteuer, Spaß und magischer Momente wollen.


In weit mehr als 500 individuellen 1-zu-1 Coachinggesprächen habe ich Menschen unterschiedlichen Alters, aus unterschiedlichen Branchen, Berufen und Hierarchien unterstützt, ihre ureigene Berufung (wieder) zu entdecken, ihre Wünsche und Träume zu formulieren und wieder mehr Sinn, Leichtigkeit, Lebensfreude und Magie in ihr Leben zu integrieren.


 Und ja, es gab solche und solche Zeiten. Rückblickend betrachtet hatten die „schlechten“, harten Zeiten auch ihre guten Seiten. So bin ich zu dem geworden, der ich heute bin – authentisch, offen, schonungslos ehrlich, mit einem feinen 7. Sinn für das Potential anderer Menschen – und doch im Herzen Kind geblieben.

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